Sandra Ballmer, PH Zug
Ängste und Stressmomente der Schüler:innen ernstnehmen
Der Klassenrat löst bei den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Emotionen aus. Neben den vorwiegend positiven Gefühlen äussern die Kinder auch Ängste und problematische Momente. So kann eine eingeforderte Meinungsäusserung im Klassenrat auch mit Stress verbunden sein. Nicht jedes Kind traut sich, sich in der Gruppe zu äussern oder gar zu seiner eigenen Meinung zu stehen. Vereinzelt fehlt das Vertrauen, dass die Mitschülerinnen und Mitschüler sich ausserhalb des Klassenverbandes loyal verhalten und die persönlichen Äusserungen nicht weitererzählen. Der folgende Artikel zeigt dir Ideen auf, wie man solche Situationen abfängt.
Wird die Diskussion jedoch zu persönlich und somit zu belastend für die betroffenen Kinder, kannst du auf folgende Formate ausweichen:
Greife das Thema später nochmals auf. Findest du ein passendes Vorlesebuch oder eine Kurzgeschichte, die das anstehende Konfliktthema der Klasse thematisiert? Auf diese Art kannst du losgelöst von den beteiligten Kindern die Rollen, Gefühle und Handlungsstrategien auf einer allgemeinen Ebene ansprechen.
Kinder, welche am Konflikt nicht beteiligt sind, spielen die Problematik in einem Rollenspiel nach. Dies kann helfen, sich in die jeweiligen Konfliktparteien einzufühlen und im Anschluss objektiver über eine schwierige Situation zu sprechen.
Die Konfliktparteien werden interviewt: Die Kinder bilden Dreiergruppen (Konfliktpartei A, Konfliktpartei B und ein*e Interviewer*in). Sie geben Auskunft zu den Fragen der/des Interviewers*in und lernen so, sich zuzuhören, sich verschiedene Meinungen zu bilden und die Perspektive zu wechseln.
Kooperationsspiele und Gruppenspiele können helfen festgefahrene Rollen und Dynamiken aufzubrechen.
Oder höre dir die Tipps zur Konfliktbewältigung von Theaterpädagogin Giulia Schläpfer an!