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Laura Ruiter, Jana Hoese, Jasmin Jaqueline Akouavi Alfeld und Jana-Luisa Rüter, Universität zu Köln

Hier findest du die Antworten der Schüler:innen in einem Interview zusammengefasst.

Interviewerin: Erzähl mal, was du da gemalt hast.


Schüler:in: In meinen Kopf hab ich so eine Frankreichflagge gemalt. Weil ich fast Französisch spreche und das ist in meinem Kopf, weil die Sprache kann ich auch. Und kann sie auch verstehen. Und so im Bauch hab ich so Togo. Wegen Ewe. Also das kann ich nicht sprechen, aber meine Eltern.
 

Interviewerin: Wieso ist es im Bauch?

 

Schüler:in: Das ist einfach da. So im Hintergrund.

 

Interviewerin: Und welche Gefühle hast du, wenn du an diese Sprachen denkst?

 

Schüler:in: Also, Deutsch können halt alle. Französisch ist cool, weil es besonders ist eine andere Sprache zu können. Und alle bei mir Zuhause sprechen auch Französisch. Dann kann auch mit denen reden. Nur manchmal habe ich Angst, dass ich Fehler mache. Und Ewe fühlt sich an wie meine Muttersprache.
 

Interviewerin: Und wenn du dann auch noch an Deutsch denkst?

 

Schüler:in: Deutsch ist schon wichtig, weil wir in Deutschland sind. Und (…) das ist hier auch eine der Hauptsprachen. Und damit Mama auch Deutsch lernt. Und Deutsch benutze ich halt sehr viel in der Schule, auch fürs Schreiben.

Interviewerin: Und wie findest du es, dass du mehrere Sprachen sprichst?

 

Schüler:in: Ich find das cool! Es ist cool, wenn ich was sagen kann, was die anderen nicht verstehen. Und auch, wenn ich jetzt zum Beispiel nach Frankreich gehe, dann kann ich mit den Leuten da sprechen. Und dann fühl ich mich da auch nicht so allein.
 

Interviewerin: Gibt es noch weitere Vorteile, mehrsprachig zu sein?

 

Schüler:in: Wenn mir ein Wort auf der einen Sprache nicht einfällt, dann kann ich eine andere nehmen. Und ich kann mit mehr Leuten reden.
 

Interviewerin: Siehst du auch Nachteile?

Schüler:in: Nö!
 

Interviewerin: Und wie findest du das, wenn andere Kinder, mehr Sprachen sprechen?

Schüler:in: Gut, dann kann man auch voneinander lernen.
 

Interviewerin: Kannst du die Sprachen, die du sprichst, manchmal im Unterricht nutzen?
 

Schüler:in: Eigentlich ist das verboten. Man soll nur Deutsch sprechen. Außer wenn man andere Sprachen jetzt so halt als Fach hat.
 

Interviewerin: Und, würdest du denn gerne im Unterricht manchmal deine anderen Sprachen nutzen?
 

Schüler:in: Manchmal ja, manchmal nein. Zum Beispiel wenn ich was nicht verstehe, hilft mir das, wenn meine Lehrerin mir das in meiner Sprache kopiert.
 

Interviewerin: Okay, vielen Dank.

Anregungen

Du willst Mehrsprachigkeit in deinen Unterricht integrieren? Nimm die Fragen aus unserem Interview und das Sprachenporträt gerne als Impuls für ein Gespräch über Mehrsprachigkeit oder suche auf dieser Web-App nach weiteren Anregungen.

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