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Christine Länger Kramer, PH Zug

Es hilft, sich vor einem Elterngespräch zu überlegen, ob ich als Lehrperson das Problem habe (z.B. ein Kind stört ständig und ich hoffe auf Elternunterstützung) oder die Eltern (z.B. jeden Tag gibt es daheim Ärger wegen der Hausaufgaben) oder ob noch eine andere Konstellation vorliegt (z.B. beide Seiten haben ein Problem, aber nicht unbedingt dasselbe).

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Ein solches Bewusstsein hilft, Ziele zu identifizieren. Ein hilfreiches Instrument ist hier die sogenannte Vertragsarbeit. Vertrag im Sinne einer klar definierten Festlegung eines gemeinsamen, möglichst positiv formulierten Zieles. Dabei ist wichtig, dass:

  1. ein gegenseitiges Einverständnis gewährleistet ist (Inhalte der Zielsetzungen müssen geklärt sein – es braucht ein konkretes, erreichbares und überprüfbares Ziel)

  2. beide Seiten Verantwortung übernehmen

 

Dafür ist es wichtig, Zielvorstellungen mit Hilfe von Fragen zu klären und zu präzisieren:

  1. Was genau ist das Ziel?

  2. Wie ist das Vorgehen?

  3. Ist der Zeitrahmen angemessen?

  4. Sind Verantwortung und Ressourceneinsatz geklärt?

 

Zudem gilt der Grundsatz: «Weniger ist mehr: nur wenige Ziele ins Auge fassen». Die Ziele sollten für alle Beteiligten mit ihren Ressourcen erreichbar sein.

Quelle:

Henning, Claudius / Ehinger, Wolfgang (2016): Das Elterngespräch in der Schule. Von der Konfrontation zur Kooperation. Augsburg: Auer Verlag.

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