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Vera Mundwiler, PH Zug/ PH ZH

Es macht einen entscheidenden Unterschied, wie eine Botschaft formuliert wird, oder anders gesagt, «c'est le ton qui fait la musique». Je nachdem geht unser Gegenüber in eine offene oder eine abwehrende Haltung. Das Gespräch nimmt entsprechend seinen Lauf. Schau das Video und lies unten, wie du dies für dich einsetzen kannst.

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In diesem Video werden die unterschiedlichen Wirkungen von Ich- und Du-Botschaften erklärt.
 

Einige Beispiele von zu Ich- und Du-Botschaften:

„Du bist rücksichtslos“
„Du kannst nicht kochen“
„Sie erwarten zu viel von mir“


Nicht gerade freundlich und konflikthemmend oder? Also versuchen wir die Aussagen doch einmal in Ich-Botschaften umzuwandeln.
„Du bist rücksichtlos“ könnte man beispielweise ausdrücken, in dem man sagt „Ich fühle mich vernachlässigt“.

„Du kannst nicht kochen“ könnte lauten „Ich mag dieses Essen nicht“. Und bevor man sagt jemand anderes erwartet zu viel von einem selbst, dreht den Spieß um und drückt die eigenen Gefühle und Emotionen aus. Man könnte zum Beispiel sagen „Ich fühle mich überfordert“.
 

Wirkung von Ich- und Du-Botschaften

Ich-Botschaften: Diese drücken immer die eigene Meinung und die eigenen Gefühle aus. Dies hat den Vorteil, dass die Aussagen den Gesprächsteilnehmer nicht verletzen. So tragen diese zur Deeskalation bei und bauen Blockaden ab. Sie machen klar, dass die Sprecherin oder der Sprecher ein Problem hat und trennen Tatsachen von Meinungen und Gefühlen.
Ich-Botschaften sind daher vor allen Dingen im Arbeitsleben ein wirksames Mittel, den sachlichen Umgang mit Kritik zu lernen.
 

Du-Botschaften

Diese verursachen meist Schuldgefühle beim Gesprächspartner. Zudem greifen Sie die Selbstachtung der Empfängerin oder des Empfängers an. Du-Botschaften können außerdem den Eindruck erwecken, den Gegenüber zu missachten und werden sogar als Ablehnung empfunden.

 


Quelle:

Gartmeier, Martin / Bauer, Johannes / Noll, Anne / Prenzel, Manfred (2012): Welchen Problemen begegnen Lehrkräfte beim Führen von Elterngesprächen? Und welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus für die Vermittlung von Gesprächsführungskompetenz? DDS – Die Deutsche Schule, 104, 4, S. 374–382.

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